
Interventionen durch Lehrpersonen
Grundsätzlich gilt: Am besten werden Rassismus und Rechtsextremismus im Unterricht thematisiert, bevor ein konkreter Anlass dazu besteht. Gehen Sie die Thematik möglichst früh und präventiv an. Spätestens bei einem konkreten Vorfall sollten Sie das Problem rasch angehen, auch wenn er weniger gravierend ist als die beschriebenen Beispiele.Die Unterrichtshilfen eigenen sich gut, um bei solchen Vorfällen zu intervenieren.
Die Initiative dazu geht meist von der Schule aus. Probleme mit Rassismus werden von den Eltern gerne verdrängt und an die Schule delegiert. Dennoch müssen die Eltern auf jeden Fall in die Bearbeitung des Problems einbezogen werden. Erfahrungsgemäss sollte zudem die Bereitschaft der Schulleitung und Ihrer Kolleginnen und Kollegen für Sensibilisierungsmassnahmen gegen Rassismus gegeben sein.
Die Idee des Einbezugs des schwarzen Priesterkollegen in die Diskussion mit der Klasse beispielsweise ist zwar gut, ohne Vorarbeit und Einbettung in ein Klassenprojekt jedoch schwierig umzusetzen. Der betroffene Kollege, die betroffene Kollegin wird eher Zielscheibe von Diskriminierung.
In den Unterrichtshilfen finden sich sowohl Tipps für ein schnelles Angehen des Problems als auch weiterführende pädagogische Hilfen und eine weiterführende Linksammlung. Beispiele aus den Unterrichtshilfen eignen sich genauso dafür, von Zeit zu Zeit einzeln mit der Klasse behandelt zu werden, wie zur Behandlung am Stück im Rahmen einer Projektwoche. Die Thematik lässt sich anhand des theoretischen Überblicks vertiefen. Weitere Unterstützung bieten die praktischen Tipps im Serviceteil.
ACHTUNG! In schwerwiegenden Fällen empfehlen wir, Fachleute von aussen beizuziehen. Externe Expertinnen und Experten verfügen meist über einen grösseren Handlungsspielraum als die örtlichen Lehrkräfte. In der Linksammlung findet sich eine Liste der professionellen Anbieter. Anschliessend folgen einige Hinweise zur Formulierung des Beratungswunsches und zur anschliessenden Beurteilung der entsprechenden Offerten.